Noch einige Worte zum Thema Auslandstierschutz.

 

Ich bin eine Befürworterin des Auslandstierschutzes, jedoch RICHTIG!!!! Es bringt nichts LKW Weise Tiere nach Deutschland zu bringen, ohne dass Vorort, sprich in den jeweiligen Ländern , alles dafür getan wird, dass das Tierleid verhindert wird. Dazu gehören Kastrationsaktionen, Aufklärungsarbeit bei der Bevölkerung, Verbesserungen der  Lebensbedingungen der Tiere in den Tierheimen Vorort, Aufbau gut geführter Tierheime, Unterstützung der Tierschützer Vorort..... Bitte achtet darauf, wenn ihr ein Tier aus dem Ausland ein Zuhause schenken wollt, dass die Tierschutzorganisation nicht nur auf Vermittlung bedacht ist, sondern tatsächlich in dem jeweiligen Land auch aktiv ist.

Desweiteren schaut erstmal, ob ihr nicht einem Tier aus einem Verein/ Tierheim/ Pflegestelle in eurer Nähe ein Zuhause schenken möchtet. Gerade die Tiere auf Pflegestellen in Deutschland suchen dringend ein eigenes Körbchen und ihr macht dadurch noch ein Tier glücklich. Denn jeder frei gewordene Platz kann die Rettung für ein anderes Notfellchens sein.

 

 

Fragen/ Kommentare und Antworten:

 

1. Frage/ Kommentare:

Warum man nicht ein Tier hier aus dem Tierheim holt und lieber einem Auslandstier ein Zuhause bietet. Wir haben ja selbst genug.

 

Antwort:

Gegenfrage: Warum holen wir Äpfel, Birnen, Pflaumen und andere Nahrungsmittel aus anderen ländern, wenn hier soviel weg geschmissen wird ? Warum Essen wir Fleisch  und Eier aus anderen europäischen Ländern, wenn die Tiere unter furchtbaren Transportbedingungen leiden müssen , aber unsere Landwirte einer nach dem anderen die Höfe aufgeben müssen , weil sie mit den Preisen nicht mithalten können? Warum werden Zuchthunde und Pferde aus allen möglichen Ländern importiert? Hätten wir nur Hunde mit Deutschem Ursprung gäbe es keinen Berner Senne, belgischen Schäferhund, Irischen Wolfshund, fränzösische Bulldogge....
Und nun die Frage:  sind diese Rassen mehr Wert
als die, denen das Leben nicht soviel Glück geschenkt hat? 

Ich habe aus purer Liebe so entschieden. Mein Herz hat mir keine andere Möglichkeit gelassen. Vom ersten Augenblick wusste ich, die beiden gehören zu mir. So ist das nun mal mit der Liebe. Man kann sie nicht beeinflussen und da ist es mir dann egal, ob schwarz, rot oder weiß, woher oder welche Geschichte , Probleme oder Ängeste er/ sie mit bringt. Mit Liebe, Geduld und Vertrauen ist alles zu meistern und das hat mich mein Baghira gelehrt. Wir sind ein vereintes Europa und haben so nicht nur die guten Seiten und Vorteile zu nutzen, sondern wir haben auch die Aufgabe übernommen für die dazu  sein, denen es nicht so gut geht wie uns. Egal ob Mensch oder Tier. Menschlichkeit ist das Zauberwort!!!! Und dazu ein Sprichwort:

Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.

Mahatma Ghandi

 

2. Frage/ Kommentar:

Auslandstiere nehmen den Inlandstieren die Plätze weg.

 

 

Antwort:

Viele Vereine unterstützen den Auslandstierschutz, viele nicht.

Zum einen bezahlen Auslandstierschutzvereine  oft für ihre Tiere Pension in den Tierheimen  , was wiederum eine Einnahmequelle für die ansässigen Vereine ist und somit auch mit, die Unterbringung dieser Tierheimtiere finanziert.Zum anderen ist es auch ein Akt der Liebe zu dem Tier, um ihm einen Weg in eine sichere und liebevolle Zukunft zu bieten. Tierheime, die Tiere aus dem Ausland aufnehmen haben ihre Gründe und den Platz. Sprecht doch einfach persönlich mit den Verantwortlichen und fragt direkt nach dem Warum!!!! Viele Tierheime habe auch Kooperationen mit Auslandsheimen. Das ist wie bei uns die Schulen. Und was ist mit unserer Verantwortung? Tiere die in Deutschen Tierheimen sitzen hatten hier ein zuhause. Sie wurden aus irgendwelchen Gründen abgegeben oder waren ungewollter Nachwuchs. Meist sind es größere Rassen, die es sehr schwer haben ein Zuhause zu finden, denn wer einen kleinen Hund sucht und auch nur den Platz dafür hat, wird sicherlich keinen großen adoptieren. Es ist sehr selten, dass kleinere Hunde für längere Zeit in den Tierheimen sitzen, es sei denn sie haben ein Handycap oder andere Probleme. Da Auslandstiere eben meist diese gewünschte Größen haben sind sie daher auch recht schnell vermittelt und verursachen dadurch kaum kosten in den Tierheimen.

 


3.Frage / Kommentar

Auslandstiere bringen Krankheiten in unser Land

 

Antwort:

Welche Krankheiten? Die Krankheiten,die es im Ausland gibt, gibt es auch bei uns. Wir haben Sandfliegen( Leishmanienüberträger: Süddeutschland, Südtirol)) wir haben Zecken( Erlichiose, Barbesiose, Borreliose Überträger) Dies waren die sog. Mittelmeerkrankheiten. Ausserdem sind diese nicht von Tier/Mensch und nicht von Tier /Tier übertagbar. Tollwut:Ein Hund darf nur mit Chip, EU Heimtierausweis und Tollwutschutzimpfung über die Grenze.

Seriöse Tierschutzvereine halten sich an dieses Gesetz, denn sie können es sich nicht leisten dagegen zu verstossen. Andere, die dies nicht einhalten nenne ich keine Tierschützer, denn sie bringen die landeseigenen Tiere wissentlich in  Gefahr und das kann keine Tierliebe und Tierschutz sein. Weiterhin sind die meisten Auslandstierschutzhunde auf Krankheitn getestet und somit gibt es kaum mehr Sicherheit, als sich eben über einen seriösen Verein einen Auslandshund zu sich zu holen. Da bitte bei den jeweiligen Vereinen genau nachfragen und sich beraten lassen.

Aber wo kommen diese Parasiten her? Die werden doch eingeschleppt?

Richtig, aber nicht von Auslandsvereinen, die ihre Tiere vorab mit Scaliborhalsbändern ausrüsten oder mit Spot ons behandeln.

Hier muss sich jeder an seine eigene Nase fassen. Wir bekommen Nahrungsmittel aus aller Herren Länder. Holzkisten, Bananenkartons... sind gute Versteckmöglichkeiten für Ungeziefer. Wir reisen in alle Herren Länder: Wer untersucht seine Kleidung, wenn er Mallorcawanderungen macht? Und dann die urlaubsreifen Tierhalter mit ihren Tieren. Wieviele schützen ihre Tiere und sind genug aufgeklärt? Ausserdem hat sich bei uns das Klima soweit geändert, dass es bei uns Tierarten gibt, die vor Jahren hier nicht überlebt haben bzw sich vermehren konnten. Woher kommen die ganzen Pflanzenschädlinge?

Da wirft man mal ein Blick an den Himmel. Zugvögel die Jahr für Jahr ohne Flugticket die Welt umreisen und weiterhin  Wildtiere die über grüne Grenzen kommen.

Tiertransporte die über die Grenzen gehen ( Zirkus, Zootiere, Hühner, Schafe, Rinder.....) Schonmal an diese Möglichkeiten gedacht?

 

4.Frage/ Kommentar:

 

Auslandstiere sind Freiheitsliebend, da sie auf der Strasse gelebt haben. Es ist Tierquälerei sie bei uns in eine Wohnung zu sperren und ihnen Menschen auf zu zwingen.

 

Antwort:

 

Teils gebe ich da den Gegner Recht. Nicht für jedes Tier ist es ein Segen in eine Familie/ zu Menschen vermittelt zu werden. Für ein Tier das panische Angst hat , ist es eine Tortour eine Reise in einer Transportbox zu überstehen und dann in eine hektische Gesellschaft hinein verfrachtet zu werden. Doch was ist die Alternative?

Allerdings ist das nur bei einem geringen Prozentsatz der Strassenhunde der Fall. Die meisten sind sehr sozial und freuen sich über jede Zuwendung. Sind dankbar für Schutz, Liebe und Futter und vorallem sind sie sehr treue Familienhunde.

Ob das Tier zu der jeweiligen Lebenssituation passt, wird in einem Vorgespräch/ Vorkontrolle besprochen und geprüft. Natürlich bekommt man aus dem Tierschutz keinen perfekten Hund, aber darauf wird auch hingewiesen. Ausserdem muss man sich im klaren sein, dass das Tier plötzlich in einer ihm unbekannten Situation steckt und erstmal sich an viel Neues gewöhnen muss. Aber das ist auch der Fall, wenn ich ein Tier hier aus dem Tierheim hole. Auch kann es bei beiden In- wie Auslandstierschutz passieren, dass Hund und Mensch doch nicht zusammen passen und es einfach nicht funktioniert. Da zeigt es sich dann, ob ihr einen guten Tierschutzverein gewählt habt, denn eine seriöse Orga steht euch da und auch bei anderen Problemen immer zur Seite.

 

 

5. Frage/ Antwort

 

Auslandstiere landen im Tierheim, wenn der Adoptant sich dann doch umentscheidet oder seine Lebensumstände sich so verändern, dass er das Tier nicht mehr halten kann.

 

Antwort:

 

Tierschutztiere werden mit einem Schutzvertrag vermittelt. Dieser beinhaltet bei den Vereinen auch, dass das Tier in solchen Fällen der Tierschutzorga zurückgegeben werden muss. Natürlich gibt es leider Vereine, die ihrer Pflicht hier nicht nachkommen und nach der Vermittlung nichts mehr von ihrer Verantwortung wissen wollen. Schwarze Schafe gibt es überall !!!!  Die Vereine, die ich hier auf meiner Seite vorstelle sind sich ihrer Verantwortung jedoch  bewusst und stehen auch nach der Vermittlung mit Rat und Tat zur Seite und somit wird sich auch in diesem Fall um die Tiere gekümmert und ein neues Zuhause gesucht.

 

 

Und dazu noch folgende Geschichte:

 

Seesterne retten

Ein furchtbarer Sturm kam auf. Der Orkan tobte. Das Meer wurde aufgewühlt und meterhohe Wellen brachen sich ohrenbetäubend laut am Strand. Nachdem das Unwetter langsam nachließ, klarte der Himmel wieder auf.

Am Strand lagen aber unzählige von Seesternen, die von der Strömung an den Strand geworfen waren. Ein kleiner Junge lief am Strand entlang, nahm behutsam Seestern für Seestern in die Hand und warf sie zurück ins Meer.

Da kam ein Mann vorbei. Er ging zu dem Jungen und sagte: "Du dummer Junge! Was du da machst ist vollkommen sinnlos. Siehst du nicht, dass der ganze Strand voll von Seesternen ist? Die kannst du nie alle zurück ins Meer werfen! Was du da tust, ändert nicht das Geringste!"

Der Junge schaute den Mann einen Moment lang an. Dann ging er zu dem nächsten Seestern, hob ihn behutsam vom Boden auf und warf ihn ins Meer. Zu dem Mann sagte er: "Für ihn wird es etwas ändern!

 

Nach der Erzählung "The Star Thrower" von Loren Eiseley (1969)

   

 

Wir können nicht die Tiere der ganzen Welt retten, aber die ganze Welt des Tieres, was gerettet wurde !